Urlaub gefällig? Aber keine Zeit? Es ist eisig draußen und du möchtest in die Tropen? Dann ist das Tropical Island nahe Berlin genau das richtige! Wir ließen Kind und Alltag zu Hause und fuhren durch die selten verschneite Berliner Winterlandschaft zum Paradies.
Kaum vorzustellen, dass wir bald in luftiger Sommerkleidung oder Badesachen uns einen Cocktail unter Palmen genehmigen können.
Die Vorfreude kann kaum größer sein, wenn man dieses trostlose Wetter sieht, oder?
Hier sieht man die Kuppel. Das Tropical Island wurde in der ehemaligen Luftschiffhalle der Cargolifter AG errichtet.
Wir haben uns einen Montag außerhalb der Berliner und Brandenburger Ferienzeit für den Ausflug ins Tropical Island ausgesucht, denn wir hatten keine Lust auf eine überfüllte Halle mit langem Anstellen für den Eingang, Ausgang, Rutsche usw. Das Erlebnisbad mit Saunalandschaft kostet 28,50 EUR pro Person. Rutsche 3 EUR. Wer Kinder mitnimmt, zahlt noch einiges drauf.
Das sind die Tipps, die ich gesammelt habe und wertvoll sind:
1. Badesachen schon vorher anziehen, denn Umkleidekabinen sind rar. Außerdem verliert man keine kostbare Zeit wegen des Umziehens.
2. Im Eingangsbereich des Umkleidebereichs gibt es Kleiderbügel für den Schrank, unbedingt mitnehmen, denn in den meisten Schränken gibt es keine Bügel.
3. Mehrere kleine Gepäckstücke mitnehmen, die man bei Bedarf einfach an den "Strand" mitnehmen kann. Ich habe einige im Badeanzug mit einem Trolley durch die Gegend rollen sehen...das passt irgendwie nicht.
4. Ganz praktisch: Man bekommt eine Chipkarte als Armband und kann überall bargeldlos bezahlen.
Wir sind als erstes einmal herumgelaufen, um uns alles anzusehen. Es ist alles ziemlich beschaulich, nicht so groß wie wir's uns vorgestellt haben. Ist ganz nett gemacht, aber da wir fast immer nur Strandurlaub machen und echte Karibik-Traumstrände kennen, ist dies natürlich kein Vergleich. Aber es ist sehr schön gemacht. Für den Preis dieses Tropen-Feeling zu bekommen ist unschlagbar. Ich kenne keine schöneren Erlebnisbäder.
Balinesisches Tempeltor: Laut Info von Tropical Island markieren auf Bali, der hinduistischen "Insel der Götter", solche offenen Tore den Zugang zu heiligen Anlagen. Das "gespaltene Tor" symbolisiert dabei einen in der Mitte auseinander gerissenen Götterberg. Das Allerheiligste jedoch ist durch ein weiteres, geschlossenes Tor zu erreichen.
Bali-Pavillon: Sechseckig und mit drei Pagodendächern angelegt, entspricht der Pavillon den ästhetischen Proportionen eines balinesischen Tempels. Die Dächer sind mit Palmenblättern gedeckt. Im Erdgeschoss stellen Sandsteinreliefs Szenen aus dem Ramayana dar. Dieses Epos vom Prinzen Rama, der schönen Sita und dem Großen Affen Hanuman ist ein Klassiker der Weltliteratur und enthält die grundlegenden philosophischen Ansätze des Hinduismus. Schade, dass wir die Reliefs nicht fotografiert haben.
Die Südsee: Sie ist sehr schön arrangiert. Die Wassertemperatur soll hier 28°C betragen.
Wie man sieht, sind alle Liegen belegt.
Die Szene errinnert mich an die "Truman Show"...der Himmel hat ein Ende...
Der Regenwald
Die Lagune
Obwohl keine Ferien in Berlin und Brandenburg sind (aber Mecklenburg Vorpommern und Sachsen), haben wir trotzdem keine Liege mehr bekommen. Demzufolge sind wir auch nicht ins Wasser gegangen, sondern gingen gleich in die Saunalandschaft. Zuvor aßen wir noch zu Mittag. Ich hatte mich schon auf das tropische Büffet (15,80 EUR) im Thai-Haus gefreut, was von allen empfohlen wurde. Jedoch wurde ich bitter enttäuscht. Das Büffet war mickrig. Die Speisen sahen nicht mehr so frisch aus und die Auswahl lässt wirklich zu wünschen übrig. Vielleicht sind wir auch zu spät ans Büffet gekommen (13 Uhr)? Nur eine Familie hat sich am Büffet bedient, sonst habe habe ich niemanden gesehen. Anscheinend waren wir nicht die einzigen, die das Büffet nicht ansprechend fanden. Schräg gegenüber gab es ein Selbstbedienungsrestaurant und wir nahmen beide jeweils das Thüringer Menü mit Thüringer Bratwurst, Krautsalat und Kartoffelecken inkl. einem Softdrink für 7,30 EUR. Es hat ganz gut geschmeckt.
Die Kaffee-Tee-Ecke vom Selbstbedienungsrestaurant.
Den Rest der Zeit haben wir in der schönen Sauna- u. Wellnesslandschaft (größte Europas) verbracht. Hier wurde ich positiv überrascht. Der Bereich ist sehr groß und sehr schön hergerichtet. Man kommt sich vor wie in einem kleinen verträumten Dorf irgendwo in Südostasien mit vielen Saunen und Dampfbädern. Man darf hier keine Fotos machen, zu recht. ;)) Das einzige, was uns gestört hat, war die Tatsache, dass die vorgeschriebene Textilfreiheit nicht eingehalten wurde. Nein, wir wollen keine nackten Menschen sehen ;)) Wir schämen uns selbst, wenn wir textilfrei sind. Wir haben immer einen Bademantel oder ein Handtuch außerhalb der Sauna um, was legitim ist. Aber einige (vorwiegend polnische Urlauber) sind in Badebekleidung unterwegs...und das finden wir selbst als Sauna-Newbies wirklich unangemessen!
Wir waren in der Steinsauna (90°C), Baumsauna (95°C), im Schwitzbad "Gunung Mulu Salzgrotten Meditation" (75°C Strahlungswärme von den Wänden), Edelsteindampfbad, im heißen Sprudelbecken und zuletzt in der Kräutersauna. Wir haben den Kräuteraufguss miterlebt und es war echt herrlich! Hubby meinte auch, dass die Kräutersauna die beste Sauna war, die er je erlebt hat. Wir hatten leider keine Zeit mehr für den Blütendampfbad. Aber nächstes Mal bestimmt. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, mit definitiv mehr Zeit (als knapp 5 Stunden)!
